So, nach langem Überlegen und ständigem hin und her hab ich mich letztendlich doch dazu entschlossen, mir einen TLR 8ight 3.0 für dieses Jahr zu holen.
Zum Aufbau:
Die Anleitung ist sehr übersichtlich, die benötigten Teile sind meist sogar in Originalgröße abgebildet, falls man mal nicht sicher ist ob man die richtige Schraube in der Hand hat. Alles ist gut beschrieben und nach jeder Baugruppe gibts eine einzelne Zeichnung auf der die fertige Baugruppe nochmal abgebildet ist. Wenn man einen Beutel öffnet und die jeweilige Baugruppe zusammenbaut, wird nie etwas zusätzlich benötigt und der Beutel ist nach dem Zusammenbau aufgebraucht. Das gilt auch für Difföl und Fett usw. Das hab ich so schon anders erlebt, deshalb gibts für die Anleitung und die Sortierung der Teile ein dickes Bienchen.
An Werkzeug ist alles dabei, was man benötigt, sogar zur Stoßdämpfermontage benötigte Schlüssel.
Die Passung der Teile ist sehr gut. Alles passt genau an seinen vorgesehenen Platz, kein Wackeln, kein Spiel, Schraubensicherungslack wird auch nur selten verwendet. Die Teile machen einen qualitativ hohen Eindruck, sehr wenig Grate. Die Karo hat bereits die Öffnung für den Motor und die Karohalter. Ein Nacharbeiten ist bis auf die Einstelllöcher nicht erforderlich gewesen. Insgesamt auch hierfür ein Bienchen.
Zum fertig zusammen gebauten Auto:
Die Dämpfung macht einen harten Eindruck, viel härter als ich es gewohnt bin. Das wird sich auf der Strecke rausstellen. Die Diffs hab ich mit 7000 / 7000 / 1000 befüllt. Kleiner Pluspunkt hier: Die Diffs können immer nur in einer Richtung eingebaut werden, das Auto fährt also immer vorwärts. Verwechslungen sind hier ausgeschlossen.
Der Motor wurde vorerst auf die originale Halterung gebaut und die mitgelieferte Losi-Kupplung verwendet. Dabei hab ich alle mitgelieferten Schimm-Scheiben innenliegend verbaut, so dass die Gefahr der Verkantung der Glocke an der Schwungscheibe minimiert ist.
zum negativen:
Die Radioplatte für Servo usw ist eine totale Fehlkonstruktion. Die Öffnung für die Servos ist so eng, dass die Servos nur mit Gewalt reingingen. Entweder arbeitet man hier nach oder riskiert einen Abriss der Gummidichtung am Kabelausgang der Servos. Letzters hab ich gemacht und es kam wie es kommen musste. Also hab ich die gesamte Platte wieder ausgebaut, dabei Brems-Gasgestänge gelöst, die Servos an den Ausgängen mit Plastidipp wieder abgedichtet, und alles wieder eingebaut. Oben drauf kommt noch die Tatsache, dass meine Life (2000er von CS) nicht passen, weder mit dem flachen Deckel noch mit dem zusätzlich gelieferten Deckel für Hump-Packs. Also darf ich jetzt einen neuen Satz Lifes bestellen.
Nichtsdestotrotz musste ich ja die Servoarme auch montieren, also den Life erstmal direkt an den Empfänger gesteckt und die Kalibrierung in der Funke vom letzten Modell gelöscht. Hier gleich die nächste Enttäuschung: Obwohl der Empfänger RX 461 nicht bessonders groß ist, passt er gerade so in seine Behausung. Dabei werden die Servokabel schon ordentlich geknickt. Eine Gummitülle zur Abdichtung der Kabeldurchführungen gibt es nicht, die Löcher bleiben einfach so groß, wie sie sind.
Die Montage des Servoarms der Lenkung war dank des 1015 einfach. Der Metalladapter passt, Arm drauf, fertig. Beim Savöx schaute das schon wieder anders aus. Der gleiche Adapter (gleiche Anzahl Zähne) wollte einfach nicht passen. Zum Glück hatte ich noch etwas rumliegen, das ich mir dann zurecht gefeilt hab... Dieser Punkt liegt aber wohl an den Fertigungstoleranzen bei Savöx, bei dem offensichtlich die Aufnahme für den Servoarm ein wenig zu groß war. Oder aber beim TT zu klein und die TLR Adapter sind zu klein. Wie mans auch betrachtet, alles in allem war die Radioplatte eine RIESEN-Enttäuschung. Ob sich das Mehrgewicht auf der Vorderachse durch die beiden Servos beim Fahren bewährt, wird sich noch zeigen.
Nächster offensichtlicher Negativpunkt:
Die Chassisplatte. Die hat mir einfach zuviel Flex. Das kleine Savöx drückt beim Gasgeben das Chassis einfach der Länge nach durch, so dass die Dämpferbrücken sichtbar auseinandergehen. Also entweder stimmt hier was mit der Verstrebung nicht oder was anderes liegt im argen. Andererseits denke ich mir so, wenn mit dem Auto die EM 2013 gewonnen wurde, kanns ja eigentlich nicht so schlecht sein. Naja, wir werden es vielleicht noch sehen...
Alles in allem bin ich wohl zu verwöhnt von der Panzerartigen Haltbarkeit der Hobao und Team C Teile...
Zum Schluss noch ein Pluspunkt:
Es sind einige Tuningteile dabei wie: andere Stabis, Einsätze für Spur und Sturz, Spoileransatz usw. Damit kann man setuptechnisch schon mal einiges ausprobieren.
Das Gewicht liegt jetzt ohne Akku und ohne Sprit, also wie abgebildet bei 3310g. Verbaut sind Proline Sniper. Der Motor wiegt auch 370g, ist also auch kein Leichtgewicht.